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📌 Wichtige Änderung: Einführung der E-Rechnungspflicht

Ab 2025 sind alle Selbstständigen und Unternehmen verpflichtet, elektronische Rechnungen empfangen zu können. In den darauffolgenden Jahren wird auch der Versand von E-Rechnungen schrittweise zur gesetzlichen Vorgabe.

Damit gehört die klassische Papierrechnung sowie das einfache PDF endgültig der Vergangenheit an.

Wir erklären, wie Sie sich optimal auf die Umstellung vorbereiten. Entscheidend ist der Einsatz einer Software, die alle Anforderungen an die E-Rechnung erfüllt. In unserem Vergleich stellen wir Ihnen geeignete Lösungen vor.

Buchhaltung und Buchführung – Definition und Grundlagen

Viele nutzen die Begriffe Buchhaltung und Buchführung synonym, doch sie haben unterschiedliche Bedeutungen. Hier eine kurze und praxisnahe Erklärung:

#1 Welche Buchhaltungspflichten ergeben sich aus den GoBD?

Die GoBD (Grundsätze zur ordnungsgemäßen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff) regeln, wie Buchhaltungsprozesse zu führen sind. Unternehmen müssen sicherstellen, dass alle finanziellen Vorgänge nachvollziehbar, systematisch und unveränderbar dokumentiert werden.

Konkret bedeutet das:

💡 Praxisbeispiel: Wenn Sie eine Rechnung an einen Kunden senden, muss sie alle gesetzlich vorgeschriebenen Angaben enthalten. Zudem muss diese Rechnung als Einnahme korrekt erfasst und archiviert werden. Bei einer digitalen Rechnung ist darauf zu achten, dass sie sicher gespeichert wird und nicht nachträglich bearbeitet werden kann.

#2 Welche Aufbewahrungspflichten gelten für die Buchhaltung?

Unternehmen und Selbstständige sind gesetzlich verpflichtet, geschäftliche Unterlagen über einen bestimmten Zeitraum aufzubewahren. Die Fristen richten sich nach der Art der Dokumente und sind in der Abgabenordnung (AO) und dem Handelsgesetzbuch (HGB) festgelegt.

🔹 10 Jahre Aufbewahrungsfrist gilt für:

  • Buchungsbelege (Rechnungen, Quittungen, Kontoauszüge)
  • Jahresabschlüsse und Bilanzen
  • Buchungsjournale und Inventarlisten
  • Steuerbescheide und Betriebsprüfungsberichte

🔹 6 Jahre Aufbewahrungsfrist gilt für:

  • Geschäftliche Korrespondenz (E-Mails, Briefe mit steuerlichem Bezug)
  • Verträge und Mahnungen
  • Angebotsunterlagen, sofern sie zu einem Geschäft führten

💡 Wichtig: Die Aufbewahrungspflicht gilt sowohl für Papier- als auch für elektronische Dokumente. Digitale Belege müssen unveränderbar gespeichert werden, sodass eine nachträgliche Bearbeitung ausgeschlossen ist. Moderne Buchhaltungssoftware kann dabei helfen, Dokumente revisionssicher zu archivieren.

#3 Werden die GoBD-Anforderungen kontrolliert?

Ja, das Finanzamt überprüft im Rahmen von Betriebsprüfungen regelmäßig, ob Unternehmen die GoBD-Vorgaben einhalten. Dabei analysieren die Prüfer die Buchhaltungsunterlagen, sowohl in Papierform als auch digital, um sicherzustellen, dass alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt sind.

Bei einer Prüfung werden unter anderem folgende Dokumente eingesehen:

Daher ist es essenziell, die Buchhaltung strukturiert und fehlerfrei zu führen, um mögliche Beanstandungen oder Strafen zu vermeiden.

#4 Die wichtigsten Bereiche der Buchhaltung

Die Buchhaltung lässt sich in mehrere Teilbereiche unterteilen, die jeweils unterschiedliche Schwerpunkte haben:

Benötigt jedes Unternehmen eine Lohnbuchhaltung?

Sobald ein Unternehmen Mitarbeiter beschäftigt, wird die Lohnbuchhaltung zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Finanzverwaltung. Die zentralen Aufgaben umfassen:

Unternehmen können die Lohnbuchhaltung entweder intern führen oder an einen externen Dienstleister, wie einen Steuerberater oder ein Lohnabrechnungsbüro, auslagern.

Die richtige Buchhaltungsmethode wählen

Die Wahl der passenden Buchhaltungsmethode hängt von der Unternehmensgröße, der Rechtsform und den gesetzlichen Vorgaben ab. Grundsätzlich gibt es zwei Hauptmethoden:

1. Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR)

Diese vereinfachte Methode eignet sich für Freiberufler, Einzelunternehmer und kleine Gewerbetreibende, die nicht zur doppelten Buchführung verpflichtet sind. Hierbei werden lediglich die tatsächlichen Einnahmen und Ausgaben erfasst.

✅ Weniger bürokratischer Aufwand
✅ Keine Bilanz erforderlich
✅ Leicht verständlich und schnell umsetzbar

❌ Nur für kleinere Unternehmen mit einem Jahresumsatz unter 600.000 € oder einem Gewinn unter 60.000 € erlaubt

2. Doppelte Buchführung

Kapitalgesellschaften (GmbH, UG, AG) sowie größere Unternehmen sind verpflichtet, eine doppelte Buchführung zu führen. Dabei werden alle Geschäftsvorfälle auf zwei Konten (Soll und Haben) erfasst, um eine präzise Finanzübersicht zu gewährleisten.

✅ Detaillierte Finanzkontrolle
✅ Erstellung von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung (GuV)
✅ Erforderlich für Unternehmen über den Umsatz- und Gewinngrenzen

❌ Erhöhter administrativer Aufwand
❌ Komplexere Handhabung

Welche Methode ist die richtige für Ihr Unternehmen?

💡 Tipp: Digitale Buchhaltungsprogramme können beide Methoden unterstützen und helfen dabei, Prozesse effizienter zu gestalten.

Buchhaltung organisieren – So schaffen Sie Struktur

Eine gut organisierte Buchhaltung spart Zeit, reduziert Fehler und hilft, finanzielle Engpässe frühzeitig zu erkennen. Mit diesen bewährten Methoden behalten Sie den Überblick:

1. Klare Ablagestruktur schaffen – So behalten Sie den Überblick

Eine gut organisierte Buchhaltung beginnt mit einer durchdachten Ablagestruktur. Ob in Papierform oder digital – eine systematische Ordnung erleichtert den täglichen Arbeitsablauf, spart Zeit bei Steuerprüfungen und verhindert das Verlieren wichtiger Belege.

Physische vs. digitale Ablage – Was ist besser?

📂 Physische Ablage:
✔ Trennen Sie Dokumente nach Kategorien (z. B. Rechnungen, Verträge, Steuerunterlagen)
✔ Verwenden Sie farblich markierte Ordner oder Register
✔ Archivieren Sie ältere Dokumente außerhalb des Arbeitsbereichs, aber gut zugänglich

💾 Digitale Ablage:
✔ Belege direkt nach Erhalt einscannen und digital ablegen
✔ Einheitliche Ordnerstruktur mit klaren Dateinamen verwenden (z. B. „2025_01_Rechnung_Musterfirma.pdf“)
✔ Cloud-Speicherung nutzen, um Dokumente von überall abrufen zu können
✔ Sicherstellen, dass die Dokumente revisionssicher und unveränderbar gespeichert werden

Strukturierte Belegverwaltung – Diese Kategorien sind sinnvoll

Für eine einfache und schnelle Verwaltung Ihrer Buchhaltungsdokumente empfehlen sich folgende Ordner oder digitale Kategorien:

Belege richtig archivieren – So bleiben Sie GoBD-konform

Die GoBD (Grundsätze zur ordnungsgemäßen Buchführung) schreiben vor, dass alle geschäftsrelevanten Dokumente vollständig, nachvollziehbar und unveränderbar gespeichert werden müssen.

🛑 Wichtige Regeln zur Belegarchivierung:
✔ Alle Originalbelege müssen mindestens 10 Jahre aufbewahrt werden (elektronisch oder in Papierform)
✔ Digitale Belege dürfen nachträglich nicht verändert oder gelöscht werden
✔ Eine lückenlose Dokumentation ist erforderlich – fehlende Belege müssen mit Eigenbelegen ersetzt werden

💡 Tipp: Nutzen Sie Buchhaltungssoftware mit integriertem Dokumentenmanagement, um Rechnungen und Belege automatisch digital zu archivieren und jederzeit abrufbar zu machen.

Mit einer durchdachten Ablagestruktur vermeiden Sie Chaos und sind bestens auf Steuerprüfungen vorbereitet.

2. Controlling als Steuerungsinstrument nutzen

Eine gut geführte Buchhaltung liefert wertvolle Einblicke in die finanzielle Lage eines Unternehmens und dient als Basis für fundierte Entscheidungen. Um den wirtschaftlichen Erfolg gezielt zu steuern, sollten regelmäßig wichtige Kennzahlen (KPIs) ausgewertet und übersichtliche Controlling-Dashboards erstellt werden.

Besonders in kleineren Unternehmen übernimmt der Geschäftsinhaber oft selbst die Rolle des „Chief Performance Officers“ (CPO) und analysiert die monatlichen Geschäftszahlen, um strategische Maßnahmen abzuleiten.

Durch ein strukturiertes Controlling lassen sich Einnahmen, Kosten und Liquidität jederzeit im Blick behalten, Risiken frühzeitig erkennen und Chancen für Wachstum gezielt nutzen.

3. Digitale Buchhaltungssoftware nutzen

Moderne Buchhaltungssoftware erleichtert die Verwaltung Ihrer Finanzen und kombiniert oft die Funktionen eines Rechnungsprogramms mit erweiterten Buchhaltungsfunktionen. Viele Anbieter bieten verschiedene Versionen an – von einfachen Rechnungstools bis hin zu umfangreichen Buchhaltungslösungen.

Die wichtigsten Funktionen einer Buchhaltungssoftware:

💡 Steuerberater-Zugang: Viele Buchhaltungsprogramme ermöglichen es Ihrem Steuerberater, direkt auf die benötigten Daten zuzugreifen. So können Steuererklärungen, betriebswirtschaftliche Auswertungen (BWA) und Jahresabschlüsse effizient erstellt werden.

Mit der richtigen Buchhaltungssoftware sparen Sie Zeit, reduzieren Fehler und behalten Ihre Finanzen stets im Blick.

4. Wann ist die Unterstützung eines Steuerberaters sinnvoll?

Die Zusammenarbeit mit einem Steuerberater kann in vielen Situationen eine große Entlastung sein, insbesondere wenn die Buchhaltung komplex wird oder steuerliche Fragen auftreten. Besonders empfehlenswert ist eine professionelle Unterstützung in folgenden Fällen:

Da Unternehmer nicht alles selbst erledigen können, ist es oft sinnvoll, Teile der Buchhaltung an Experten auszulagern. Ein Steuerberater übernimmt nicht nur die laufende Finanzbuchhaltung, sondern bringt weitere Vorteile mit sich:

Fachkundige Beratung: Er beantwortet steuerliche Fragen individuell und hilft Ihnen, steuerliche Vorgaben korrekt umzusetzen.
GoBD-konforme Kassenführung: Besonders für Unternehmen mit Bargeschäften wichtig, um gesetzliche Anforderungen zu erfüllen.
Haftung für Fehler: Falls der Steuerberater die Buchhaltung übernimmt, trägt er die Verantwortung für mögliche Buchungs- oder Beratungsfehler und ist entsprechend versichert.
Unterstützung bei Betriebsprüfungen: Falls das Finanzamt eine Prüfung anordnet, übernimmt der Steuerberater die Kommunikation und kann strittige Punkte kompetent vertreten.

Ein Steuerberater kann Ihnen helfen, steuerliche Fallstricke zu vermeiden und gleichzeitig Zeit für Ihr Kerngeschäft freizusetzen. Je nach Unternehmensstruktur und individuellen Anforderungen lohnt sich eine regelmäßige Zusammenarbeit oder zumindest eine gelegentliche Beratung.

Was ist der Fragebogen zur steuerlichen Erfassung?

Nach der Gründung eines Unternehmens ist es erforderlich, den Fragebogen zur steuerlichen Erfassung beim Finanzamt einzureichen. Dieses Dokument legt die steuerlichen Rahmenbedingungen für Ihr Unternehmen fest und bildet die Grundlage für die Buchhaltung sowie die steuerlichen Pflichten.

#1 Welche Informationen müssen im Fragebogen angegeben werden?

Beim Ausfüllen des Fragebogens sind verschiedene Angaben erforderlich, die das Finanzamt zur steuerlichen Einordnung Ihres Unternehmens benötigt:

#2 Wichtige Festlegungen zur Umsatzsteuer im Fragebogen zur steuerlichen Erfassung

Im Fragebogen zur steuerlichen Erfassung müssen Unternehmer entscheiden, wie sie mit der Umsatzsteuer umgehen. Dabei gibt es zwei zentrale Punkte:

Zusätzlich können Unternehmen eine Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (USt-IdNr.) beantragen, falls sie innerhalb der EU Geschäfte tätigen. Diese Nummer ist für den steuerfreien Handel mit Unternehmen in anderen EU-Ländern erforderlich.

💡 Tipp: Die Wahl der richtigen Umsatzsteuerregelung kann finanzielle Auswirkungen haben. Wer langfristig wächst oder hohe Vorsteuerbeträge hat, sollte die Vor- und Nachteile sorgfältig abwägen.

#3 Was bedeutet die Kleinunternehmerregelung?

Die Kleinunternehmerregelung ist eine steuerliche Erleichterung für Unternehmer mit geringem Jahresumsatz. Wer diese Regelung in Anspruch nimmt, muss keine Umsatzsteuer auf Rechnungen ausweisen, kann aber auch keine Vorsteuer aus Eingangsrechnungen abziehen. Besonders in der Anfangsphase einer Selbstständigkeit kann dies helfen, bürokratischen Aufwand zu reduzieren.

Unternehmer, die unter diese Regelung fallen, nutzen meist die einfache Buchführung und führen eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) zur Ermittlung ihres Gewinns. Digitale Rechnungsprogramme mit integrierter EÜR-Funktion können dabei eine wertvolle Unterstützung bieten.

Ob die Anwendung der Kleinunternehmerregelung sinnvoll ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem geplanten Umsatzwachstum und der Höhe der anfallenden Vorsteuerbeträge. Daher sollte die Entscheidung gut überlegt sein.

Angebote und Rechnungen erstellen – So geht’s richtig

Eine professionelle Angebots- und Rechnungserstellung ist essenziell für eine reibungslose Geschäftsabwicklung und eine ordnungsgemäße Buchhaltung. Dabei gibt es sowohl gesetzliche Vorgaben als auch best practices, die für eine transparente und effiziente Rechnungsstellung sorgen.

1. Angebote erstellen

Ein Angebot ist die Grundlage für einen Geschäftsabschluss. Es sollte folgende Elemente enthalten:

💡 Tipp: Nutzen Sie Angebotssoftware, die Ihnen ermöglicht, mit einem Klick ein Angebot in eine Rechnung umzuwandeln.

2. Rechnungen schreiben

Eine Rechnung muss laut Umsatzsteuergesetz bestimmte Angaben enthalten, um rechtsgültig zu sein:

📌 Kleinunternehmer aufgepasst! Wer die Kleinunternehmerregelung nutzt, darf keine Umsatzsteuer ausweisen und muss auf der Rechnung einen entsprechenden Hinweis anbringen.

💡 Digitale Lösungen nutzen: Rechnungssoftware hilft dabei, Angebote und Rechnungen schnell und rechtskonform zu erstellen, Belege zu verwalten und Zahlungsfristen zu überwachen.

Weitere Aufgaben der Buchhaltung

Neben der Erfassung von Einnahmen und Ausgaben sowie der Erstellung von Rechnungen übernimmt die Buchhaltung zahlreiche weitere wichtige Aufgaben, die für den reibungslosen Betrieb eines Unternehmens essenziell sind.

1. Zahlungsverkehr und Mahnwesen

Die Buchhaltung stellt sicher, dass fällige Zahlungen rechtzeitig getätigt und offene Rechnungen überwacht werden. Dazu gehört:

💡 Tipp: Automatisierte Mahnsysteme helfen, ausstehende Zahlungen effizient zu verfolgen, ohne den Überblick zu verlieren.

2. Steuerliche Pflichten erfüllen

Unternehmen müssen regelmäßig steuerliche Meldungen abgeben. Dazu zählen:

💡 Wichtig: Die fristgerechte Abgabe dieser Meldungen ist Pflicht. Verspätungen können zu Strafzahlungen führen.

3. Erstellung von betriebswirtschaftlichen Auswertungen (BWA)

Die Buchhaltung liefert Zahlen, die für die finanzielle Steuerung des Unternehmens entscheidend sind. Dazu gehören:

💡 Tipp: Moderne Buchhaltungssoftware bietet Dashboards, die alle wichtigen Unternehmenszahlen übersichtlich darstellen und bei der Analyse unterstützen.

4. Dokumentation und Archivierung

Buchhaltungsunterlagen müssen lückenlos und revisionssicher aufbewahrt werden. Dazu gehört die Archivierung von:

💡 GoBD-konforme Aufbewahrung: Alle geschäftlichen Dokumente müssen mindestens 6 bis 10 Jahre archiviert werden, sowohl in Papierform als auch digital.

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